"Director‘s Cut" 
Ausstellung von Oliver Estavillo 
20.10. - 5.11.2011 


Der der wunderbaren Welt des Films entlehnte Ausstellungstitel „Director‘s Cut“ umschreibt sehr treffend die Umstände des Zustandekommens dieser Ausstellung. Der Director‘s Cut ist nämlich diejenige Schnittversion eines Filmes, wie sie der Regisseur auf den Markt brächte oder bringt, bevor oder nachdem Marketing-Fuzzis oder Vertriebsaffen Hand an das Kunstwerk legen konnten. Zugegebenermaßen kann so ein Director‘s Cut auch durchaus anstrengend sein, oft allein aufgrund seiner Länge.
Bestimmt sind auch Oliver Estavillos Bilder keine leichte Kost, was die „Zwischenspiel-Galerie“ des Künstlers veranlasste, von 18 - über einen Zeitraum von anderthalb Jahren - für eine Ausstellung angefertigten Bildern lediglich sechs zu zeigen. Nun ist er also zu einer fünften Einzel-ausstellung mit einem kompletten Bilder-Zyklus zurück in der Kunstbehandlung.
Oliver Estavillo reagiert in seinen Bildern mit gnadenlosem Blick auf Gemeinheiten, Stumpfheit und Gier seiner Zeitgenossen. Das Bild „Bankerverbrennung“ etwa ist eine sarkastisch überzeichnete Abrechnung mit den gewissenlosen Verbrechern der Finanzwelt. 
Eines ist sicher, Oliver Estavillos Werke sind unverwechselbar und dieser eigenwillige, kompromisslose Künstler schert sich weder um flüchtige Tagesmoden noch um den gerade herrschenden Mainstream, er lässt sich keiner Schule oder Richtung zuordnen. Die Kritik nennt ihn einen „Pop-Brueghel“.

 

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